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Ersterwähnung Schützenverein

Ersterwähnung Schützenverein

Ereignis-Datum: 3. Juli 1718

Die Schützengesellschaft Bonenburg wird erstmalig im Jahr 1718 urkundlich erwähnt. (Quelle: Landesarchiv Detmold M1 1P Nr. 367 (Seite 125) und M1 IP 379)
Demnach hat der Vorstand der Schützengesellschaft Bonenburg der Königlichen Regierung am
15. Juni 1831 mitgeteilt, dass schon im Jahr 1718 vom Fürstbischof Clemens-August beschlossen wurde, eine Schützengesellschaft in Bonenburg zu errichten und diese auch nachweislich über ein Vermögen verfügt.

“Eurer Königlichen Majestāt das zum Reichsministerium des Inneren unterm 26 sten Februar d. J. zum Bericht Allerhöchst zugefertigten Immendiat,
Gesuch der Schutzengeselischaft zu Bonenburg, Warburger Kreises, im Regierungsbezirk Minden, um Verreinung eines Kleinodes zur Auszeichung des jedesmaligen Schützenkönigs, anbei in Ehrfurcht zurückreichend, zeige ich Folgendes alleruntertänigst an.
Es hat sich zwar in Bonenburg einem ärmlichen Ort mit 630 Einwohnern schon im Jahre 1
718 eine Schützengilde gebildet, welche im Jahre 1781 die Fürstbischofliche Bestatigung erhalten hat; dieselbe ist jedoch bereits 1809 völig aufgeloist, und in Folge dessen 1810 das Inventarium, bestehend in zwei Trommeln, einer Fahne und dem Kleinod, zum Besten der Gemeinde – Casse öffentlich verkauft worden.
Die jetzt bestehende Schützen-Gesellschaft hat sich erst vor wenigen Jahren wieder gebildet, und ist daher als eine ganz neue zu betrachten.

Der Hauptzweck dieses Vereins ist geselliges Vergnügen bei der Feier des Schützenfestes um Pfingsten und am Geburtstage Eurer Königlichen Majestät;
Die Gesellschaft hat indessen auch die Bestimmung, bei Abhaltung der sogenannten Vagabunden-Jagd, Festnehmung und Transportierung von Verbrechern, gegen Widersetzichkeiten wider öffentliche Beamte er. Hilfe zu leisten.
Die Mitglieder sind größtentheils unbemittelte Ackerbauern, Handwerker und Landarbeiter; doch haben sie sich stets ordnungsmä
ßig geführt, und einer allerhöchsten Gnadenenweisung nicht unwürdig gezeigt.
Der Wunsch der Gesellschaft ist darauf gerichtet, daß ihr durch die Gnade Eue. Königlichen Majestät ein zum Schmuck des Schützenkönigs geeignetes, den bis Zum Jahre 1809. zu diesem Zweck benutzten ahnliches Kleinod zu Theil werden.

Nach der Beschreibung des Ortsvorstehers der Gemeinde bestand das frühere Kleinod in einem auf 7 Zoll im Quadrat großen Schilde mit 3 Ketten angehefteten Vogel und einer an dem Schilde zum Umhängen befestigten dreireihigen Kette, der ganze Schmuck aber nur silber
Die Regierung zu Minden hat diesen Antrag nicht unterstützt, weil derselbe leicht zu Bezugnahme Veranlassung geben könne, und auch ich trage Bedenken, ihn zu befürworten stelle indessen alleruntetänigst anheim, ob Eue. Königliche Majestät der Schützengilde die kleine goldene Huldgungsmedaille zu verleihen allergnädigst gerufen wollen.

Stolzenfels den 1 ten August 1845.


Quelle: Geheimen Staatsarchiv – Preussischer Kulturbesitz – Archivstrasse 12/14 – 14195 Berlin-Dalem (
Übersetzung: Günter Brüss 05.03.2005):

Das Bild zeigt die Schützengesellschaft Bonenburg 1903 vor dem Haupteingang des Bahnhofs.

Quelle:Der Schützenverein Bonenburg 300 Jahre Vereinsgeschichte. Ein Beitrag zur Geschichte Bonenburgs, Dieter Figge 2018
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