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Weiler Rocetehusen, Bunessen, Radolnessen und Luthardessen

Ereignis-Datum: 6. März 1161

Die ersten Einwohner Bonenburgs waren Bauern, die um 1160 in weit auseinander liegenden Weilern lebten. Im Nordwesten stand der Weiler „Rocetehusen“ (heute Rauzen). Im Nordosten war das Gehöft „Bunessen“ (heute unter Bunsen bekannt). Um 1300 wird in der Nähe des Bunsens ein Weiler namens „Radolnessenbenannt (heute Rößelfeld). Außerdem befand sich zwischen Bonenburg und Scherfede die Siedlung „Rodagessen“ (heute Feld Axhausen / Feldhadagsen / Feldhaßen). Ein Weiler bestand jeweils aus einem oder mehreren Haupthäusern, in denen sich die Stallungen, die Wintervorräte für das Vieh und die Wohnung des Weilerbesitzers befanden. Rings um das Haupthaus standen noch mehrere kleinere Häuser, die den Bediensteten als Wohnungen zur Verfügung gestellt wurden. In der Regel wurde ein Weiler von einer ganzen Familie und einigen Knechten und Mägden bewirtschaftet. Um sich mehr Lebensraum zu verschaffen, brannten die Bewohner einen Teil der Weideflächen nieder und rodeten sie. So wurden die Felder urbar gemacht, und die Weiler vergrößerten sich. Zu dieser Zeit trieben die Raubritter überall durch Raubzüge ihr Unwesen. Da die Weiler jeweils weit voneinander entfernt lagen, konnten sich die Bewohner sehr schwer gegen diese Überfälle schützen. Die Raubüberfälle wurden damals u.a. von den Raubrittern “von Spiegel” und “von Padberg” ausgeübt. Durch den dauernden Einbruch der Raubritter in die Weiler verringerte sich ihr Besitz. Dieser ständigen Bedrohung überdrüssig taten sich die Besitzer der Weiler zusammen. Damals bewohnte das Geschlecht derer von Boyneburg eine Burg, diese stand auf der Stelle, die man heute noch Burghof nennt, wie später einige Ausgrabungen bewiesen haben. Man fand Mauerreste und Teile einer hölzernen Wasserleitung. Es lag nahe, daß sich für die Bewohner in der Nähe der Burg ein besserer Schutz bot. Sie beschlossen, sich mit ihrem Gesinde und ihrer gesamten Habe dort anzusiedeln. Wahrscheinlich wurden Lehen an die Ritter von Boyneburg gegeben.

Quellen: Chronik von Josef Flore, Kirche von Bonenburg von Anni Heiduk
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